Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht durch gemeinsames Handeln für den Schutz, die Pflege und den Erhalt der Natur einzutreten. ...weiterlesen
Es war der erste Einsatz auf dem kürzlich vom NABU-Wittlich angepachteten etwa zwei Hektar großen Gelände im Norden unseres Landkreises. Die bisher überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche (Ackerbau und Mäh-Fettwiese) grenzt unmittelbar an das südlich gelegene FFH Fauna-Flora-Habitat NSG Mosenberg an, einschließlich dem Hinkelsmaar (Trockenmaar mit zeitweisen seichten Wasserständen) in östlicher Richtung. Zwischen Wiese und Ackerland liegt die etwa 100 Meter lange und 30 m Breite Streuobstfläche mit sieben in die Jahre gekommenen Hochstamm- und etwa fünfzehn jüngeren Obstbäumen.
Mit Elan ging es pünktlich um 10:30 Uhr ans Werk. Mit Astschere, Säge, sowie Hochentaster mit Muskelkraft oder motorgetrieben erhielten die stark vernachlässigten, struwwelpetergleichen Baumkronen nach und nach unter fachlicher Anleitung einen sauberen Façonschnitt. Da kam einiges an Schnittgut zusammen, was sicher auf den PKW-Anhängern verstaut werden musste, um es anschließend in etlichen Fahrten zur nahen Deponie zu befördern.
Es herrschte eine gute Laune, denn die Früchte der Arbeiten waren schon nach kurzer Zeit nicht zu übersehen. Auch der Wettergott hatte ein Einsehen und bescherte anstatt der angekündigten Regenschauer einen prima Sonnen-Wolken-Mix bei milden 12° Celsius und kaum Luftbewegung.
Die alten Hochstammbäume der Streuobstfläche bieten einen idealen Nistplatz für den in der Roten Liste für RLP in der Kategorie 2, stark gefährdet, eingestuften Steinkauz, und so ist geplant, dort bald entsprechende Nisthilfen anzubringen.
Am Rande dieser Aktion entstanden neben den Vorher-Nachher-Fotos und den schwitzenden, fleißigen Händen auch die ersten Fotos der hier anwesenden gefiederten Freunde wie Rotkehlchen, Wacholderdrossel, Goldammer und Eichelhäher. Und sogar ein Käfer, vermutlich der Moorbirken-Erdfloh aus der Familie der Blattkäfer kam an einem der abgeschnittenen Äste zum Vorschein. Wer seine Ohren spitzte, der konnte immer wieder den aus dem nahen Wäldchen rund um das Hinkelmaar ertönenden Ruf des Grünspechts vernehmen.
(Karin-Simone Hauth, März 2023)
Liebe UnkenfreundeInnen und -schützerInnen,
auch am Samstag, dem 25.2., war uns wieder das Wetter hold, einige wenige Schneeflocken und kühlere Temperaturen als letzte Woche konnten 16 HelferInnen!! nicht davon abhalten, ca. 50 kleine
Tümpel im Hummerich/Kondelwald für
die Laichsaison vorbereiten!
Die erwachende Natur präsentierte sich mit musikalischer Begleitung der Singdrossel, Trommelwirbel des Schwarzspechtes und über 30 Exemplaren der 3 vorkommenden Molcharten (Berg-, Teich- und
Fadenmolch).
Am letzten Termin, 02.03.2023, haben wir zu dritt die Tümpel am Uddelsbach entlaubt und entschlammt. Neben wenigen Molchen konnten wir einen Grasfrosch begrüßen. Freundlicherweise kümmert sich auch der Eigentümer der nahe gelegenen Fischteiche um dieses Biotop, sodass es in einem erfreulich guten Zustand war, trotz der Wildschweine, die sich gern eine Lehm-Packung abholen.
Vorankündigung: Wer Interesse hat, in einer Gruppe "Gelbbauchunken-Initiative NABU Region BKS/WIL" mitzuarbeiten, sollte sich den 16.3. vormerken. Näheres dazu bald auch an dieser Stelle.
Liebe Grüße
Peter Kampka
Im Oktober ernteten wir wieder Apfel von unseren Flächen und ließen daraus bei der Mosterei Gabler in Esch Apfelsaft pressen. Der Saft ist aus unserer Region und in Bio-Qualität.
Wir geben diesen nun in 5-Liter-Bags zu einem Preis von 10,- € je Bag ab. Der Apfelsaft ist nach Öffnen der Bags noch lange haltbar (ca. 2 Monate) und kann solange portionsweise entnommen
werden.
Bei Interesse wenden Sie sich an Frau Ruth Schaaf-Kloep in Wittlich unter nabu_apfelsaft@t-online.de, um eine Abholung zu vereinbaren.
Im Mai 2022 konnten im Rahmen einer Informationsveranstaltung über die Bedeutung von Insekten in der Innenstadt von Wittlich 120 kg Handys gesammelt und insgesamt EUR 665,- eingenommen werden.
Dieses Geld war vorgesehen für die Anschaffung von insektenfreundlichen Sträuchern. Davon wurden zunächst 100 Kornelkirschen (Cornus mas) und 100 Gemeine Heckenkirschen (Lonicera xylosteum) bestellt. Da die Nachfrage sehr groß war, wurde die Bestellung aufgestockt auf 160 Kornelkirschen und 140 Heckenkirschen. Wir bedanken uns bei der Firma Lürssen für die Lieferung. Die Bestellwünsche fast aller Interessierten konnten erfüllt werden; vor allem die Veröffentlichung der Aktion in der lokalen Presse und diversen Mitteilungsblättern traf auf ein erfreulich großes Echo.
Als Fazit kann festgehalten werden, dass die Aktion ein großer Erfolg war. Es wurde nicht nur zahlreiches Infomaterial zu Insekten, Kornelkischen und Heckenkirschen verteilt, sondern auch EUR 275,- gespendet und EUR 130,- eingenommen durch den Verlauf von Insektenhotels.
Gerne wiederholen wir die Aktion 2023.
Der Dank des NABU gilt vor allem Herrn Dr. Josef Hecker für seinen Einsatz.
Droht eine Lebensraumvernichtung der Kreuzkröte und anderer geschützter Arten?
Bauvorhaben in Wengerohr gefährdet Artenvielfalt
Naturschützer gehen in die Offensive.
In Wengerohr laufen die Planungen für Expansionen ansässiger Betriebe: Zwischen dem Werk von Dr. Oetker und dem Park&Ride-Parkplatz sollen zusätzliche Gewerbeflächen entstehen. Dadurch würden weiter Flächen versiegelt und der Lebensraum besonders geschützter Arten vernichtet.
Der NABU Region Bernkastel-Wittlich verschenkt Bäume
Auf Initiative von Frau Sabine und Herrn Dr. Josef Hecker startet der NABU Region Bernkastel-Wittlich eine Baumpflanzaktion für Bürger des Wittlicher Tales. Interessierte Bürger erhalten einen zukunftsfähigen Baum als Zeichen und Maßnahme gegen den Klimawandel und den rücksichtslosen Umgang mit der Ressource Natur.
Biotoppflege für die Gelbbauchunke 2022
Der ausgehende Winter treibt die NABU-Aktiven auf die zu pflegenden Flächen, da insbesondere Heckenschnitt bis zum 1.3. erledigt sein muss. Streuobstwiesen, Weinberge, Grünland und schließlich steht neben dem Aufstellen und der Betreuung von Amphibienzäunen auch die Vorbereitung der Gelbbauchunkenbiotope an.
Die Gelbbauchunke wird in der nationalen Roten Liste Deutschlands in der Kategorie 2 als „stark gefährdet“ gelistet. Während sie als ausgestorben in Sachsen und Sachsen-Anhalt gilt, ist sie gleich in drei Bundesländern (NI, NW und TH) „vom Aussterben bedroht“.
Umso erfreulicher daher, dass in unserem Kreisgebiet ein relativ sicheres Vorkommen im Alftal existiert, nicht zuletzt durch die über 30-jährige Pflege durch Mitglieder des NABU OG Region Bernkastel-Wittlich und auch nicht organisierten Helfern*Innen.
An insgesamt 4 Terminen im Februar 2022 packten insgesamt 27 Personen die Schaufel, den Rechen, die Gabel, den Freischneider, die Astschere an, um die ca. 60 Kleintümpel, teils natürlich, teils als Folientümpel, freizuschneiden und zu entschlammen. Ob jung oder alt, männlich oder weiblich, Kind oder Erwachsener: Allen hat es Spaß gemacht und wollen gern im nächsten Jahr wieder dabei sein.
Da zu dieser Zeit noch keine Unken zu sehen sind, besteht die Möglichkeit (Voranmeldung: NABU-Region-Bernkastel-Wittlich@gmx.de) am Samstag, 5.6. ab 10 Uhr (Treffpunkt Kinderbeuern-Hetzhof am Brunnen) an einer kleinen Exkursion zu den Unkenbiotopen teilzunehmen.
Peter Kampka
Wiedehopf (Upupa epops)
Für das Jahr 2022 wurde der Wiedehopf mit 45523 Wähler-Stimmen zum Vogel des Jahres gewählt.
In der hiesigen Moselregion dürfte der Zugvogel kaum zu sehen sein, obwohl infolge des Klimawandels diese Region in Zukunft durchaus eine Heimat bieten könnte. Der wärmeliebende Wiedehopf hat sich als Brutvogel im Bereich des Kaiserstuhls bereits etabliert. Dort bevorzugt er halboffenen, offene Gelände, Weinberge, Obstplantagen, Streuobstwiesen.
Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum)
Das Vorfrühlings-Alpenveilchen gehört zur Familie der Primelgewächse. In unserer gemäßigten Klimazone wird es gerne als einer der ersten Frühlingsboten bereits im Herbst des Vorjahres in die Erde der Gärten gepflanzt. Seine Heimat liegt in Bulgarien, Kaukasus, Elbrus-Gebirge, sowie in der südl.Türkei, West-Syrien, Libanon und nördliches Israel. Es kommt dort in Laub- und Nadelwäldern, Buschland und felsigen Gebieten vor. Diese Alpenveilchen ist sehr winterhart. Hier bei uns blühen die Pflanzen von Januar bis März. Aus einer runden Kapselfrucht reifen im Frühsommer bis zu 30 Samen, keimen im Herbst und vermehren sich. Das Vorfrühlings-Alpenveilchen ist giftig.