Aktuelles

Wildsträucherpflanzung auf neuer Grünlandfläche

Bettenfeld, 25. November 2023

Foto: V. Wiele
Foto: V. Wiele

Im August dieses Jahres wurde nahe dem Hinkelsmaar, in der Gemarkung Bettenfeld, eine artenreiche Wildblumenwiese auf einem ehemaligen Acker eingesät.

 

Um einen weiteren Baustein für ein artenreiches Biotop hinzuzufügen, entschlossen wir uns am Rande des Ackergeländes eine Hecke mit heimischen Gehölzen anzulegen.

 

Dem Wetterbericht zufolge war Eile geboten, da das bisher eher milde Novemberwetter drohte, durch sinkende Temperaturen in winterliche Bereiche zu fallen.

 

Kurz entschlossen sammelten sich einige unserer Mitglieder auf besagtem Gelände und hoben fleißig Pflanzlöcher aus. Wie zu erwarten hatte bereits Schneefall eingesetzt und das Gebiet mit einer dünnen Schneedecke überzogen. Der Boden war jedoch noch frostfrei, so dass wir gut vorankamen.

 

Um einer möglichst vielfältigen Insektenwelt abwechslungsreichen Lebensraum zu bieten, fiel die Auswahl der Heckensträucher breit gefächert aus. Es wurden Kornelkirsche, Roter Hartriegel, Korbweide, Purpurweide, Vogelbeere, Rote Heckenkirsche und Weißdorn gepflanzt.

 

In der Hoffnung, dass die Vogel- und Insektenwelt unser Engagement zu schätzen weiß, verließen wir leicht durchgefroren die winterliche Eifel.

 

(Volkhard Wiele)

 


Pflanzaktion im Wehlener Naturschutzgebiet „Streuobstwiesen“

Wehlen, 11. November 2023

Foto: H. Wiele
Foto: H. Wiele

Nachdem im Winter 2022 unser neu erworbenes Grundstück von Baum- und Heckenbewuchs befreit wurde, war es an der Zeit, diese Fläche wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Es war angedacht hier wieder alte Apfelsorten anzusiedeln. Das Hanggelände verläuft in Nord-Südrichtung, hat einen tiefgründigen Boden (nicht zu trocken) und weist ein günstiges moseltypisches Klima für den ertragreichen Anbau alter Apfelsorten auf.

 

Am 11.Nov.2023 war es dann so weit. Mitglieder und Freunde des NABU Region Bernkastel-Wittlich e.V. fanden sich ein, um 9 Apfelbaum-Hochstämme in den Boden zu bringen. Die Sorten Goldparmäne, Roter Trierer Weinapfel, Baumanns Renette, Champagner Renette, Dülmener Herbstrosenapfel, Hauxapfel, Prinzenapfel, Goldrenette Blenheim und ein Wiesenapfel sollten für eine Bereicherung in den Wehlener Obstwiesen sorgen.

 

Der Wettergott hatte auch ein Einsehen und bescherte uns reichlich Sonnenschein. Da es Tage zuvor heftig regnete, war der Boden gut durchfeuchtet, was zum einen den Aushub erleichterte, zum anderen auch einen guten Start für die Apfelbäumchen erwarten lässt.

 

Nach getaner Arbeit und einer kleinen Stärkung in geselliger Runde beendeten wir den Tag mit dem guten Gefühl einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Wehlener Streuobstwiesen geleistet zu haben.

 

(Volkhard Wiele)

 


Ein schwarzer Tag für die Verbraucher

Ein Kommentar der ARD Tagesschau Redaktion vom 22. November 2023

Nach dem Aus fürs Pestizidgesetz im Europäischen Parlament in Straßburg tun Konservative und Bauernorganisationen so, als wäre nun alles gut - weil Lebensmittel billig bleiben. Aber: Es geht um eine potenzielle Gefahr für Leib und Leben.

 

Zum Kommentar: https://www.tagesschau.de/kommentar/pestizide-eu-102.html

 

 


Über 1000 Sträucher für Wildbiene, Schmetterling und Co

Im November 2023 - NABU Region Bernkastel-Wittlich und Obst-und Gartenbauverein Bengel e.V. machen sich stark für den Insekten-und Vogelschutz in der Region

Kornelkirsche (cornus mas) /Foto: Helge May
Kornelkirsche (cornus mas) /Foto: Helge May

Der NABU der Region Bernkastel-Wittlich und der Obst- und Gartenbauverein Bengel e.V. machen sich stark für den Insekten- und Vogelschutz vor Ort und verteilen im November heimische insektenfreundliche Gehölze, unter anderem Kornelkirsche, Hartriegel, Weißdorn, Eberesche, Korbweide. Die ca. 50-80 cm hohen wurzelnackten Pflanzen eignen sich zum Anpflanzen einer frei wachsenden Hecke oder als einzelnstehender Strauch oder kleiner Baum.

 

Der NABU verschenkt die Sträucher in Wittlich an die Bürger und Bürgerinnen des Landkreises, finanziert wird dies aus dem Verkauf von Insektenhotels und diversen Kleinigkeiten. Der OGV Bengel gibt die Pflanzen in Bengel gegen eine Spende ab.

 

Mehr erfahren

 


Der Vogel des Jahres 2024 ist... der Kiebitz

05. Oktober 2023

Kiebitz (Vanellus vanellus) / Foto: NABU/CEWE/Volker Schlär
Kiebitz (Vanellus vanellus) / Foto: NABU/CEWE/Volker Schlär

Deutschland hat gewählt: Der künftige Vogel des Jahres 2024 wird der Kiebitz sein – damit löst er ab Januar den amtierenden Jahresvogel, das Braunkehlchen, ab. Fast 120.000 Menschen haben sich an der vierten öffentlichen Vogelwahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), beteiligt.

 

Auf den Kiebitz entfielen dabei 33.289 Stimmen (27,8 Prozent), 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) für das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) für den Wespenbussard.

 

„Wieder haben weit über 100.000 Menschen aus ganz Deutschland an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer.


Herbstwanderung zum Strohner Määrchen (mit viel Gemecker)

30. September 2023

Das Hochmoor Strohner Määrchen / Foto: Kurt Valerius
Das Hochmoor Strohner Määrchen / Foto: Kurt Valerius

Diesen Herbst hatte sich unsere Ortsgruppe für ihren traditionellen Wanderausflug wieder eine regionale Besonderheit ausgesucht oder besser gesagt zwei.

 

Unter der Führung von NABU-Mitglied Horst Schönhofen, der auch im Eifelverein aktiv ist, ging's zunächst entlang des Pulvermaars bei Gillenfeld um den markanten Römerberg herum, einen 65 Meter hohen Tuff- und Schlackenkegel, der, wie die benachbarten Maare, Zeugnis von der vulkanischen Vergangenheit der Region ablegt. Unterhalb des Römerbergs liegt das Strohner Määrchen. Es ist mit seinen ca 210 x 140 Metern Durchmesser zwar kein beeindruckend großes Maar (daher der Diminutiv Määrchen), aber es ist das letzte verbliebene Trockenmoor der Eifel und gehört zum Naturschutzgebiet "Pulvermaar mit Römerberg und Strohner Määrchen".

 

 Ursprünglich war das Strohner Määrchen ein mit Wasser gefüllter Kratersee wie das benachbarte Pulvermaar. Dann jedoch rutschte die Südhäfte des Römerbergs in das Strohner Maar und verfüllte es. So entstand aus dem Maar ein Moor.

 

Auf der ständig durchfeuchteten Bodenfläche des fast ausgetrockneten Maarsees siedelten sich im Laufe der Jahrtausende Torfmoose an, die sich langsam zu einer Decke zusammenschlossen. Diese wächst ständig weiter und die unteren, abgestorbenen Pflanzenteile verwandeln sich unter Luftabschluss zu Torf. Ein Hochmoor entsteht, wenn die Moose über das Grundwasser hinaus wachsen, sich in der Mitte wölben und nur noch von Regenwasser gespeist werden. Die Torfschicht, die sich so im Laufe der Zeit gebildet hat, ist im Strohner Määrchen ca 10 Meter dick.

 

Das ehemalige Maar weist mit ca. 250 Pflanzenarten seltener Hoch- und Zwischenmoorpflanzen eine beeindruckende Vegetationsvielfalt auf. Eine lebenswichtige Bedeutung hat das Moor auch für den Hochmoor Perlmuttfalter, der außer im Strohner Määrchen nur noch an wenigen anderen Orten in Rheinland-Pfalz zu finden ist. Unsere Wandergruppe fand zwar keinen Perlmuttfalter, dafür aber die Raupe eines Brombeerspinners. Als Hochmoor zählt das Strohner Määrchen zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen.

 

Nach der etwa zweistündigen Erkundungswanderung kehrte unsere Gruppe am Ortsrand von Gillenfeld im Vulkanhof ein, einer mittlerweile über die Region hinaus bekannten Ziegenkäserei und ein schönes Beispiel für erfolgreiche  landwirtschaftliche Direktvermarktung.

 

Die interessante und sehr informative Hofführung durch Martina Regnier beleuchtete nicht nur die Ziegen und ihre Haltungsbedingungen, sondern zeigte auch die enge Zusammenarbeit des Vulkanhofs mit dem Natur- und Geopark Vulkaneifel. Krönender Abschluss des Tages war die Ziegenkäseverkostung mit Ziegenkäse-Pralinen zum Dessert. Schon verblüffend, wie viele kulinarisch hochwertige Produkte sich aus Ziegenmilch und Ziegenkäse herstellen lassen. Wer nicht auf der Wanderung dabei war, kann sich jederzeit gerne vor Ort im Hofladen des Vulkanhofs einen Überblick verschaffen.

 

Infos zur Ziegenkäserei und weiteren Hofaktivitäten: www.vulkanhof.de

 


Neues vom AK Gelbbauchunke - Winterquartiere für die Unken

Platten, Donnerstag, 07.09.2023

Mit Erdreich aufgefüllter Steinhaufen als Winterqaurtier für die Gelbbauchunken (bombina variegata) / Foto: Hugues Van Besien
Mit Erdreich aufgefüllter Steinhaufen als Winterqaurtier für die Gelbbauchunken (bombina variegata) / Foto: Hugues Van Besien

Am Donnerstag 7.9.23 engagierten sich Lena Mager, Hugues Van Besien, Joachim Willmann und Peter Kampka in Platten auf der Ausgleichsfläche der Kiesgrube Bandemer im Amphibienschutz. Die bereits vorhandenen Steinhaufen wurden mit Erdreich abgedeckt, sodass auf Dauer eine wasserabweisende Schicht entstehen soll, die trockene Hohlräume in denn Steinhaufen als Winterquartier für die Unken fördern soll.

 

Erfreulich präsentierte sich das mit Folienteichen und Kunststoffkübeln aufgepeppte Gelände. Durch den Juliregen entwickelte sich eine üppige Vegetation (hier scheint dann zukünftig für den NABU auch Mäharbeit anzufallen), die die Ränder der künstlich angelegten Gewässer umsäumt, diese so in das natürliche Bild der Landschaft einbettet.

 

Amphibien gab es in großer Anzahl zu beobachten: An allen Wasserstellen sprangen Grünfrösche jeder Größe in hohem Bogen vom Ufer in die Gewässer. Aber es gab auch seltenere Exemplare zu beobachten:

 

Eine adulte Gelbbauchunke (s. Fotos) versteckte sich in einer wassergefüllten, verdichteten Bodenmulde. Hier waren auch einige Gelbbauchunken-Kaulquappen zu beobachten.

 

In einigen Tümpeln konnten Kaulquappen der Kreuzkröte beobachtet werden, umso erfreulicher, da im heißen Frühjahr hier leider viele in ausgetrockneten Stellen nicht überlebten.

 

Joachim entdeckte dann auch eine juvenile Mini-Kreuzkröte an Land, sodass man davon ausgehen kann, dass hier bereits mehrere Generationen existieren.

 

Erfreulich sinnvoll hat sich auch das Eingraben der Kunststoffkübel am Rande von zwei natürlichen Feuchtstellen gezeigt, da neben den flachen stark bewachsenen Flächen auch jeweils eine deutlich wassergefüllte Tiefstelle existiert und als „Notrückzugsstelle“ für Kaulquappen dient, sollte die Feuchtstelle austrocknen.

 

(Peter Kampka)

 


Mitarbeiter-Spendenaktion der Wi SOLAR GmbH aus Kaisersesch

Im September 2023, Kaisersesch

Kersten Päulgen, Uwe Rink, Kurt Valerius (Nabu) und Daniel Neuerburg (v.l.) /Foto: Wi Solar GmbH
Kersten Päulgen, Uwe Rink, Kurt Valerius (Nabu) und Daniel Neuerburg (v.l.) /Foto: Wi Solar GmbH

 

Im Rahmen ihrer Mitarbeiter-Spendenaktion überreichte die Wi SOLAR GmbH aus Kaisersesch am 1.9.2023 dem NABU Region Bernkastel-Wittlich e.V. einen Scheck in Höhe von EUR 750,-.

 

Das Unternehmen unterstützt neben dem Umwelt- und Artenschutz auch zahlreiche karitative Projekte und zeichnet sich darüber hinaus durch ein großes soziales und gesellschaftliches Engagement aus.

 

In diesem Jahr nun sprachen sich  drei der Mitarbeitenden von Wi SOLAR - Kersten Päulgen, Uwe Rink und Daniel Neuerburg - für die Zuwendung der Firmenspende an unsere Ortsgruppe aus.  Stellvertretend für den Nabu Bernkastel-Wittlich nahm Kurt Valerius (1. Vorsitzender) die großzügige Spende vor Ort entgegen und bedankte sich bei allen Beteiligten für den Einsatz zum Wohle der Umwelt und Natur.

 

Das Geld kommt direkt unseren Projekten wie insektenfreundliche Sträucher, Amphibienschutz, ökologische Landwirtschaft u.v.m. zugute.


Pestizide in Bächen gefährden Artenvielfalt

Ein Beitrag der ARD Tagesschau Redaktion vom 23. August 2023

 

"In 80 Prozent der Bäche in Deutschland ist der Grenzwert für Pestizide überschritten, so eine Studie des Umweltbundesamts. Das ist schlecht für Libellenlarven oder Eintagsfliegen. Helfen breitere Gewässerrandstreifen?"

 

Weiterführende Information unter folgendem Link:

 

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/pestizide-fluesse-baeche-100.html


Amerikanische Schmuckschildkröten gehören nicht in unsere Seen und Bäche

Schmuckschildkröten / Foto: NABU, Hege May
Schmuckschildkröten / Foto: NABU, Hege May

Eine jüngst von unbekannt ausgesetzte amerikanische Gelbwangen-Schmuckschildkröte hat ein neues Zuhause gefunden.

 

Schmuckschildkröten wurden von den späten 70er Jahren an zu Tausenden im Zoohandel angeboten. Die Tiere haben eine Lebenserwartung von ca. 50 Jahren. Dessen waren/sind sich manche Tierhalter allzu oft nicht bewusst.

 

Um sich der Pflichten eines verantwortungsvollen Halters zu entledigen, wurden bzw. werden immer wieder Schildkröten ausgesetzt. Und so verwundert es nicht, dass in vielen Seen, Flüssen und Teichen die Exoten anzutreffen sind.

 

Das Ausbringen nicht heimischer Pflanzen und Tiere (Floren- bzw. Faunenverfälschung) kann katastrophale Auswirkungen für die heimischen Ökosysteme haben, da heimische Arten verdrängt und damit vermehrt auch den Gefahren durch Räuber ausgesetzt sind. Wasserschildkröten leben räuberisch und fressen u.a. heimische Amphibienlarven und Insekten, was zu dramatischen Populationsverlusten führen kann.

 

Glücklicherweise scheinen sich Schmuckschildkröten in Mitteleuropa nicht zu vermehren. Doch im Zuge des Klimawandels bleibt gerade dies zu befürchten. Die Neubürger wären dann eine Bedrohung für heimische Arten und praktisch nicht mehr aus unseren Ökosystemen zu entfernen. So klassifiziert die EU (VO (EU) 1143/2014) die Rotwangenschmuckschildkröte bereits als invasive Tierart und schränkt Handel und Zucht gesetzlich ein.

 

Die überaus interessanten und liebenswerten Tiere gehören nicht in die freie Natur Mitteleuropas. Daher begrüßen wir es, dass ein Vereinsmitglied den Findling in seine Obhut genommen hat und ihn artgerecht in einem ausbruchssicheren Freilandterrarium halten wird.

(K. Valerius, August 2023)


Sommerfest mit Wanderung rund um den Mosenberg

Sonntag, 23.Juli.2023, Bettenfeld

Foto: Volkhard Wiele
Foto: Volkhard Wiele

 

Auch dieses Jahr versammelten sich zahlreiche Mitglieder und Freunde des NABU-Bernkastel-Wittlich zu einer gemeinsamen Wanderung.

 

 Geplant war eine Exkursion rund um den Mosenberg bei Bettenfeld. Im Anschluss fand ein kleines Grillfest auf der neu gepachteten Streuobstwiese der Familie Weiler/Schnock statt.

 

Unser Mitglied und Wanderführer Horst Schönhofen führte uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Seine ausführlichen Erläuterungen der geologischen Besonderheiten und der verschiedenartigen Vegetationsformen führten zu einer interessanten und kurzweiligen Tour.

 

Das Programm des Tages war jedoch noch nicht zu Ende. In der Zwischenzeit hatte unser fleißiges Organisationsteam auf besagter Wiese ein gemütliches Plätzchen eingerichtet. Reichhaltiges Essen in Form von Würstchen, Steaks, Salaten, vegetarischen Gerichten und Speisen unserer Mitglieder sowie Getränke aller Art glichen die bei der Wanderung verlorenen Kalorien wieder aus.

 

Die vielen interessanten Gespräche ließen die Zeit wie im Fluge vergehen. Nach einhelliger Meinung, dass dieser schöne Tag einer Wiederholung bedarf, löste sich die Veranstaltung am späten Nachmittag allmählich auf.

 

(Volkhard Wiele)

 


Biodiversität und Landwirtschaft: Mehr Brachen, mehr Arten

Ein Beitrag der ARD Tagesschau Redaktion vom 31. Juli 2023

 

"Intensive Landwirtschaft hat viele Vogelarten aus Deutschland vertrieben - etwa den Kiebitz oder das Rebhuhn. Doch es gibt eine Möglichkeit, sie wieder anzulocken: mit mehr Brachflächen."

 

Interessante Erkenntnisse und Informationen dazu unter dem ARD Tagesschau Link:

 

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/brachen-artenschutz-100.html


Artenschutz im eigenen Garten

Ein Beitrag der ARD Tagesschau Redaktion vom 02. Juli 2023

 

"Wer im eigenen Garten Insekten, Vögel oder Kleinsäuger beobachten will, muss genau hinsehen. Denn in Deutschland sind viele von ihnen bedroht. Doch schon kleine Maßnahmen können den Tieren helfen."

 

Unter diesem Motto der ARD Redaktion möchten wir auf eine Informationsseite der ARD Tagesschau verweisen mit interessanten und nützlichen Tipps, um die Biodiversität im eigenen Garten zu fördern.

 

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/artenvielfalt-heimischer-garten-100.html


AK Gelbbauchunke - Schaffung von Landquartieren für die Gelbbauchunken

Samstag, 01. Juli 2023, Unkenbiotop Kiesgrube Platten

Angelegter Rückzugsort für Gelbbauchunke und Kreuzkröte / Foto: Karin-Simone Hauth
Angelegter Rückzugsort für Gelbbauchunke und Kreuzkröte / Foto: Karin-Simone Hauth

 

Nachdem bei dem Aktionstag am 20. Mai 2023 zwei Folientümpel und diverse Wasserkübel im Bereich der ehemaligen Plattener Kiesgrube hergerichtet wurden, galt es beim heutigen Arbeitseinsatz, den hier beheimateten Gelbbauchunken und Kreuzkröten adäquate Verstecke für deren Aufenthalt an Land anzulegen.

 

Das achtköpfige Team unter Leitung von Susan und Uwe Eßer fand schnell zu einer effektiven Arbeitsteilung. Eine etwas entfernt vom Unkenbiotop abgeladene LKW-Ladung des Steinmaterials wurde mit mehreren PKW-Hänger-Fuhren vor Ort gebracht und anschließend mit Schubkarren zu den auf dem Gelände verteilten Teichen und Tümpeln gefahren. Die in unterschiedlichen Größen vorhandenen Bruchsteine wurden nach und nach zu Steinhaufen aufgesetzt und so konnte nach etwa 2 ½ Stunden Richtfest gefeiert werden.

 

 

Nun ist auf ausreichend Niederschlag zu hoffen, damit das Erdreich unter den Steinhaufen ausreichend befeuchtet wird. Im Anschluss daran erhalten diese dann noch den „Endschliff“ mit einer groben Abdeckung aus sandigem und lehmhaltigem Material, damit sich die Unken und Kröten darunter so richtig wohlfühlen können.

 

(Karin-Simone Hauth)

 


Neues vom AK Gelbbauchunke

Samstag, 20. Mai 2023

Einsatz in der ehemaligen Kiesgrube Platten / Foto: E. Paterson
Einsatz in der ehemaligen Kiesgrube Platten / Foto: E. Paterson

 

Liebe UnkenfreundeInnen,


am letzten Samstag haben einige fleißige HelferInnen und der unermüdliche Kurt dafür gesorgt, dass zukünftig auf dem Plattener Kiesgrubengelände neben neuen Naturmulden vor allem zwei Folientümpel und sechs 90-L-Bütten dafür sorgen sollen, dass die Kreuzkröten und Gelbbauchunken dort verlässliche Reproduktionsgewässer vorfinden.

Vielen Dank, vor allem an Kurt!

 

Mehr Infos zum Arbeitskreis Gelbbauchunke


Handys und Insektenhotels für Hummel, Biene und Co.

Sonntag, 07. Mai 2023 in Wittlich von 14 bis 18 Uhr in der Burgstraße

Gemeine Goldwespe (Chrysis ignita) / Foto: Marcus Bosch
Gemeine Goldwespe (Chrysis ignita) / Foto: Marcus Bosch

 

Seit 2006 setzt sich der Naturschutzbund (NABU) dafür ein, dass Handys fachgerecht recycelt werden. Dabei können etwa 80% der Bestandteile eines Handys wiederverwertet werden.

 

An unserem Infostand über die Bedeutung von Insekten können Handys abgegeben werden. Der Erlös für die Verwertung der alten Handys
fließt in den NABU-Insektenschutzfonds. Gleichzeitig werden große Insektenhotels aus Hartholz zum Kauf angeboten. Der Verkaufserlös sowie Spenden werden vom NABU Ortsverband genutzt, um im Herbst den Bürger:innen des Landkreises insektenfreundliche Sträucher (gemeine Heckenkirsche und Kornelkirsche)
anzubieten. Das Anpflanzen von insektenfreundlichen Sträuchern ist wichtig, da fast alle Nutzpflanzen von Insekten bestäubt werden. Die Initiatoren betonen: Ohne Insekten gibt es weder Äpfel noch Kirschen.


Weltweit haben der Bestand und die Vielfalt der Insekten dramatisch abgenommen. Erinnert sei daran, dass fast alle Nutzpflanzen von Insekten bestäubt werden. Ohne Insekten gäbe es weder Wein noch Obst. Ohne die Bestäubungsleistung von Insekten wie Honig- oder Wildbiene würde die Erntemenge bis zu 90% einbrechen. Viele Pflanzen, aus denen Kleidung hergestellt wird, sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Baumwolle und Leinen werden durch Insekten bestäubt. Insekten sorgen dafür, dass das Trinkwasser sauber bleibt. Sie speichern wichtige Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor im Boden, die unser Grundwasser sonst verschmutzen würden. Insekten spielen eine wichtige Rolle bei der Remineralisierung organischer Stoffe und sind somit unersetzbar für die Fruchtbarkeit der Böden. Wir können nicht auf sie verzichten, weil sie eine große Rolle für die Aufrechterhaltung ökologischer Zusammenhänge und das menschliche Wohlergehen spielen. Gemeinsam mit den Bürger:innen des Landkreises Bernkastel-Wittlich möchte der NABU sich mit dieser Aktion für den Bestand und die Vielfalt der Insekten einsetzen.

Kontakt: NABU Region Bernkastel-Wittlich e.V. E-Mail: Info@NABU-Wittlich.de


Mahnwache gegen Heckenzerstörung in Piesport

Foto: E. Paterson
Foto: E. Paterson

Piesport, 20. April 2023 - 30 regionale NABU Mitglieder und Freund:innen fanden sich Donnerstagnachmittag zu einer einstündigen Mahnwache außerhalb von Piesport an der B53 ein, um vor Ort gegen die Zerstörung einer ca 600 Meter langen Straßenbegleithecke zu protestieren. Die Vernichtung des vogel- und insektenreichen Habitats reiht sich ein in eine traurige Reihe immer gleicher Rodungsaktionen, die regelmäßig im Frühjahr in unserer Region stattfinden.

 

Obwohl der NABU in den letzten Jahren in vielen Gemeinden erfolgreiche Überzeugungsarbeit leisten und so vielerorts das Überleben wichtiger Feldraine und Hecken sichern konnte, gibt es leider immer noch zu viele Gemeinden, für die Naturschutz nach wie vor keine Rolle zu spielen scheint.

 

Weitere information zum NABU Aktionskreis Straßenbegleitgrün


Neues vom AK Gelbbauchunke

Hummerich/Kondelwald, 3. April 2023. Das Laichgeschäft der Kreuzkröte ist bereits im vollen Gange, und die ersten Unken sind auf der NABU-GBU-Fläche angekommen.


Weißstörche bei Morbach wieder eingetroffen

Brütender Weißstorch (Ciconia ciconia) bei Morbach / Foto: H. Mager
Brütender Weißstorch (Ciconia ciconia) bei Morbach / Foto: H. Mager

Morbach-Rapperath, im März 2023. Frohe Kunde kommt vom Morbacher Sonnenberg. Schon früh im März ist der Horst an der Kreisstraße zwischen Morbach und Weiperath wieder von einem Storchenpaar besetzt worden.

 

2020 haben sich die Vögel erstmals in der Region niedergelassen. Im letzten Jahr gab es leider keinen Nachwuchs. Die beiden Jahre zuvor aber hatte das Paar je zwei Jungstörche erfolgreich großgezogen. Der NABU hofft, dass sich nun im vierten Jahr wieder Nachwuchs auf dem Trafomast bei den Aussiedlerhöfen einstellen wird.

 

Die Weißstörche bei Morbach sind das bislang einzige bekannte nistende Paar im Einzugsgebiet des NABU Bernkastel-Wittlich.

 


Neues Gelbbauchunken Biotop in Platten

Kurt Valerius, Peter Jaax von der Firma Kies Bandemer und Peter Kampka beim Besichtigen der in Frage kommenden Flächen / Foto: H Mager
Kurt Valerius, Peter Jaax von der Firma Kies Bandemer und Peter Kampka beim Besichtigen der in Frage kommenden Flächen / Foto: H Mager

Platten, 23. März 2023. Kurt Valerius, Peter Kampka und Helene Mager trafen sich mit Peter Jaax, dem Betriebsleiter der Firma Kies Bandemer, in Platten zu einer Besichtigung des betriebseigenen Kiesabbau Geländes. Erörtert wurden mögliche Flächen für die Anlage eines Gelbbauchunken Biotops.

 

Am Ende der sehr konstruktiven Gespräche wurden drei Bereiche ausgewiesen, die für die Anlage von Laichgewässern für Gelbbauchunken.  Eine längerfristige Zusage gab es für den Bereich einer Ausgleichsfläche mit lockerem, neu gepflanztem Baumbestand. Zusätzliche nahe Rückzugsmöglichkeiten für die Unken in Form von Steinhaufen können mit Hilfe der Firma Bandemer eingerichtet werden.

 

Eine Population von Gelbbauchunken ist im Randbereich der Kiesgrube nachgewiesen. Unken Experte Peter Kampka vom AK Gelbbauchunken des NABU zeigte sich sehr zuversichtlich, was die Förderung von Gelbbauchunken und der Sicherung des Vorkommens auf dem Gelände angeht Die Voraussetzungen von Magerrasen mit entsprechenden stehenden Wasserflächen seien geradezu ideal. Der Nabu wird die Bereiche in naher Zukunft entsprechend sichern und weitere Tümpel anlegen bzw bestehende vertiefen. Termine für die entsprechenden Aktionstage werden den NABU Mitgliedern  rechtzeitig bekannt gegeben.

 

Wir bedanken uns bei Herrn Jaax und der Firma Bandemer für die sehr gute, freundschaftliche Zusammenarbeit.

 


Obstbaumschnitt auf der Streuobstwiese Bettenfeld

Foto: Karin-Simone Hauth
Foto: Karin-Simone Hauth

Bettenfeld, 18. März 2023. Es war der erste Einsatz auf dem kürzlich vom NABU-Wittlich angepachteten etwa zwei Hektar großen Gelände im Norden unseres Landkreises. Die bisher überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche (Ackerbau und Mäh-Fettwiese) grenzt unmittelbar an das südlich gelegene FFH Fauna-Flora-Habitat NSG Mosenberg an, einschließlich dem Hinkelsmaar (Trockenmaar mit zeitweisen seichten Wasserständen) in östlicher Richtung. Zwischen Wiese und Ackerland liegt die etwa 100 Meter lange und 30 m Breite Streuobstfläche mit sieben in die Jahre gekommenen Hochstamm- und etwa fünfzehn jüngeren Obstbäumen.

Foto: Karin-Simone Hauth
Foto: Karin-Simone Hauth

Mit Elan ging es pünktlich um 10:30 Uhr ans Werk. Mit Astschere, Säge, sowie Hochentaster mit Muskelkraft oder motorgetrieben erhielten die stark vernachlässigten, struwwelpetergleichen Baumkronen nach und nach unter fachlicher Anleitung einen sauberen Façonschnitt. Da kam einiges an Schnittgut zusammen, was sicher auf den PKW-Anhängern verstaut werden musste, um es anschließend in etlichen Fahrten zur nahen Deponie zu befördern.

 

Es herrschte eine gute Laune, denn die Früchte der Arbeiten waren schon nach kurzer Zeit nicht zu übersehen. Auch der Wettergott hatte ein Einsehen und bescherte anstatt der angekündigten Regenschauer einen prima Sonnen-Wolken-Mix bei milden 12° Celsius und kaum Luftbewegung.

 

Die alten Hochstammbäume der Streuobstfläche bieten einen idealen Nistplatz für den in der Roten Liste für RLP in der Kategorie 2, stark gefährdet, eingestuften Steinkauz, und so ist geplant, dort bald entsprechende Nisthilfen anzubringen.

 

Am Rande dieser Aktion entstanden neben den Vorher-Nachher-Fotos und den schwitzenden, fleißigen Händen auch die ersten Fotos der hier anwesenden gefiederten Freunde wie Rotkehlchen, Wacholderdrossel, Goldammer und Eichelhäher. Und sogar ein Käfer, vermutlich der Moorbirken-Erdfloh aus der Familie der Blattkäfer kam an einem der abgeschnittenen Äste zum Vorschein. Wer seine Ohren spitzte, der konnte immer wieder den aus dem nahen Wäldchen rund um das Hinkelmaar ertönenden Ruf des Grünspechts vernehmen.

 

(Karin-Simone Hauth, März 2023)

 


Gelbbauchunken-Biotoppflege

bereinigte Unkentümpel / Foto: P. Kampka
bereinigte Unkentümpel / Foto: P. Kampka

Hetzhof, im Februar 2023. Liebe UnkenfreundeInnen und -schützerInnen,

 

auch am Samstag, dem 25.2., war uns wieder das Wetter hold, einige wenige Schneeflocken und kühlere Temperaturen als letzte Woche konnten 16 HelferInnen!! nicht davon abhalten, ca. 50 kleine Tümpel im Hummerich/Kondelwald für
die Laichsaison vorbereiten!


Die erwachende Natur präsentierte sich mit musikalischer Begleitung der Singdrossel, Trommelwirbel des Schwarzspechtes und über 30 Exemplaren der 3 vorkommenden Molcharten (Berg-, Teich- und Fadenmolch).

 

Am letzten Termin, 02.03.2023, haben wir zu dritt die Tümpel am Uddelsbach entlaubt und entschlammt. Neben wenigen Molchen konnten wir einen Grasfrosch begrüßen. Freundlicherweise kümmert sich auch der Eigentümer der nahe gelegenen Fischteiche um dieses Biotop, sodass es in einem erfreulich guten Zustand war, trotz der Wildschweine, die sich gern eine Lehm-Packung abholen.


Vorankündigung: Wer Interesse hat, in einer Gruppe "Gelbbauchunken-Initiative NABU Region BKS/WIL" mitzuarbeiten, sollte sich den 16.3. vormerken. Näheres dazu bald auch an dieser Stelle.

Liebe Grüße
Peter Kampka