Aktuelles

Die Mär von den Rabenvögeln als Ursache für das Singvogelsterben

Eine Kontroverse, im August 2024 (und lange davor)

In der 32. Kalenderwoche dieses Jahres veröffentlichte der Trierische Volksfreund einen Bericht des NABU Bernkastel-Wittlich über die Flächenpflege im Naturschutzgebiet „Streuobstwiesen bei Wehlen“ (s.u.). Im unmittelbaren Anschluss an die Veröffentlichung erschien am 28.07.2024 im TV ein Leserbrief, in dem der Verfasser dem NABU eine Mitschuld gibt an dem seit Jahren beobachteten Rückgang der heimischen Singvogelpopulation . Ursache soll der u.a. mit Hilfe des NABU durchgesetzte Schutzstatus der einheimischen Rabenvögel sei.

 

Auch wenn sich der Leserbrief nach unserer Recherche nicht explizit auf den Bericht über die Wehlener Streuobstwiesen bezieht, sondern vielmehr auf einen älteren Artikel von Pierre Boitel vom 13.06.2024 mit dem Titel „Das Zwitschern wird leiser“, sieht sich der NABU Bernkastel-Wittlich hiermit dennoch aufgefordert Stellung zu beziehen.

 

Gegendarstellung zum Leserbrief über den NABU und den Rückgang von Vogelarten

Im seinem Leserbrief „Bärendienst zum Nachteil anderer Arten“ vom 17.08.2024 im Trierischen Volksfreund unterstellt Herr Fred Frenzel dem NABU eine Mitschuld am Rückgang von Kiebitz, Rebhuhn, Feldlerche, Goldregenpfeifer und Goldammer, insbesondere durch den Schutz von Rabenvögeln in den 1980er Jahren. Diese Vorwürfe beruhen jedoch auf einer vereinfachten und wissenschaftlich nicht belegten Interpretation der Zusammenhänge und berücksichtigen nicht die Vielzahl der tatsächlichen Einflussfaktoren.

Rabenvögel zu Sündenböcken zu machen, ist wie so oft Zeichen einer unreflektierten Suche nach einfachen Lösungen. Das ist bequem und im Sinne von Fake-News der Sache nicht dienlich. Im Gegenteil: Räuber mindern zwischenartliche Konkurrenz und fördern so die biologische Diversität. Rabenvögel und andere Räuber sind sogenannte Schlüsselarten (Keystone-Species), welche gerade selteneren und konkurrenzschwächeren Arten zu Gute kommen (s. dazu Paine, R. T. , 1966: Food web complexity and species diversity, American Naturalist, 100(910), 65-75.)

 

Der Schutz von Rabenvögeln wie der Elster und der Rabenkrähe wurde in den 1980er Jahren auf der Grundlage damaliger Naturschutzprinzipien eingeführt. Die wissenschaftliche Begleituntersuchung an Elster und Rabenkrähe in Rheinland-Pfalz, veröffentlicht im POLLICHIA-Kurier (Helb, W., 1999: POLLICHIA-Kurier 15 (1) 1999, 6-10), zeigt, dass der Einfluss von Rabenvögeln auf den Rückgang der Bodenbrüterpopulationen weitaus geringer ist, als oft angenommen wird. Stattdessen sind Habitatverlust und intensive Landwirtschaft die Hauptfaktoren für den Rückgang dieser Vogelarten.

 

In "Ein Urteil im Abseits" (POLLICHIA-Kurier 17(1) 2001, 32) legt Prof. W. Helb dar, dass pauschale Behauptungen über die Schuld von Rabenvögeln am Rückgang anderer Vogelarten nicht haltbar sind. Vielmehr zeigen verschiedene wissenschaftliche Studien, dass es komplexe Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Faktoren gibt, und dass der Beitrag von Rabenvögeln zum Rückgang der Avifauna oft falsch eingeschätzt wird.

 

Beindruckend sind die Ergebnisse eines Freilandversuchs im Saarland von Prof. Paul Müller in den 90er Jahren. In diesen Untersuchungen konnte keine direkte Korrelation zwischen dem Schutz von Rabenvögeln und einem signifikanten Rückgang von Bodenbrütern und Niederwild festgestellt werden.

 

Die Aufhebung des faktischen Jagdverbotes in Rheinland-Pfalz seit 1999 ist aus unserer Sicht ein Einknicken der Politik wider besseren Wissens gegenüber einem in Teilen der Jägerschaft und Bevölkerung verbreiteten Streben nach „einfachen Lösungen“.

 

Der NABU hat sich stets für einen umfassenden Naturschutz eingesetzt, der sowohl den Schutz von Prädatoren als auch die Erhaltung aller anderen Arten berücksichtigt. Es ist daher irreführend und ungerechtfertigt, dem NABU eine Mitschuld an den Rückgängen zuzuschreiben.

 

(Dipl. Biol. Kurt Valerius & Volkhard Wiele)

 


Picknicken gegen Plastikmüll

Samstag, 24. August 2024 im Stadtpark Wittlich

Am Samstag den 24.08.2024 lädt der NABU Bernkastel-Wittlich in den Stadtpark Wittlich zum Protestpicknick gegen Plastikmüll ab 9:00 Uhr ein.

 

Wir unterstützen die deutschlandweite Initiative des WWF.

 

Interessierte werden gebeten eine Picknickdecke und ihre Speisen und Getränke mitzubringen. Bitte verzichten Sie dabei soweit wie irgend möglich auf Plastik. Wir freuen uns auf einen regen Austausch, wie man im Alltag Plastik vermeiden kann. Wer nicht auf die Decke möchte, findet im Stadtpark genügend Sitzgelegenheiten.

 

Plastikmüll und seine Folgen betrifft uns alle. Seit dem Jahr 2000 wurde genau so viel Kunststoff produziert, wie in allen Jahren seit der Erfindung des Plastiks, doch die gesundheitlich unbedenkliche Entsorgung ist ungeklärt. Einer australischen Studie nach nimmt der Mensch pro Woche 2000 Plastikteilchen über die Nahrung, Trinkwasser und Luft auf. Bereits jetzt ist ein Viertel der in Plastik enthaltenen Chemikalien als gefährlich eingestuft. Daher ist es an der Zeit der Bundesregierung und der Industrie zu verdeutlichen, dass viele Menschen in Deutschland es als dringend nötig erachten, die Plastikflut zu stoppen.

 

Lassen Sie uns picknicken! Snacken gegen Plastikmüll!

 


Flächenpflege im Naturschutzgebiet „Streuobstwiesen bei Wehlen“

Wehlen, 10.08.2024

Foto: C. Peters
Foto: C. Peters

Am vergangenen Samstag, dem 10.08.2024, haben neun NABU-Mitglieder in einer gemeinschaftlichen Aktion in hochsommerlicher Hitze das Mähgut von unserer Streuobstwiese im Naturschutzgebiet Wehlen entfernt. Mit vielen Händen war die schweißtreibende Arbeit zügig erledigt und blieb für alle erträglich. Mit einem anschließenden Picknick im Grünen belohnten sich die Teilnehmer in gemütlicher Runde.

 

Aber wozu machen wir uns diese Mühe? Immer wieder kommt die Frage auf, ob man nicht gerade im Naturschutzgebiet der Natur freien Lauf lassen sollte.

 

Ja, auch uns kommt der Gedanke, wenn zum Teil noch blühende Wiesen zwar insektenschonend mit dem Balkenmäher „umgelegt“ werden, um dann zu Heu zu werden.

 

 

Die Ökologie stellt klar: extensiv genutzte Wiesen sind in der Agrarlandschaft ein gefährdeter Lebensraum

Geschützte Streuobstwiese in Wehlen / Foto: K. Valerius
Geschützte Streuobstwiese in Wehlen / Foto: K. Valerius

Tausende von Heuschrecken, Bienen und Faltern, die sich auch auf unserer 3000 m² großen Fläche tummeln, wären ohne diese Pflege nicht dort. Viele Vögel fänden dann nicht ihre Nahrung usw.

 

Seit 1995 steht eine Gesamtfläche von 129 ha bei Wehlen im Wesentlichen auf Betreiben von Dr. Manfred Lieser, unserem ehemaligen Vorsitzenden,  unter strengem Schutz.

 

Die Rechtsverordnung  begründet den Schutzzweck unter anderem mit der „[…] Erhaltung und Entwicklung der größten zusammenhängenden weitgehend extensiv genutzten Streuobstwiesen an der Mittelmosel und ihrer angrenzenden ‚Gebüsch- und Laubwaldformationen wegen

  •   ihrer Einmaligkeit im Regierungsbezirk Trier,
  •  des Vorhandenseins eines Ökosystem-Types, der von landesweiter Bedeutung ist
  •  des Vorhandenseins einer landes- und bundesweit hochgradig gefährdeten Vogelgesellschaft (Avizönose),
  •  ihres Strukturreichtums als Lebensraum und Lebensstätte für höhlenbrütende, holz- und totholzfressende, blütenbesuchende und räuberisch lebende Tierarten […] „

Über das Argument, die "Biodiversität im Gebiet zu erhalten und zu fördern“ hinaus, weist eine aktuelle Studie des Helmholtz-Zentrums auch auf die große Bedeutung extensiv genutzten Grünlandes im Zusammenhang mit dem Klimawandel hin. Darüber berichtete die Tagesschau am 11.08.2024 in einem Interview mit dem Wittlicher Biobauern Paul Brandsma vom Demeterhof Breit.

(Kurt Valerius)

 


Mitglieder-Jahreshauptversammlung des NABU Bernkastel-Wittlich e.V.

Burgen, 26.07.2024

Foto: H. Wiele
Foto: H. Wiele

 

Die diesjährige Jahreshauptversammlung des NABU Region Bernkastel-Wittlich e.V. fand in Burgen auf der Hasenmühle statt. Trotz der leider schlechten Wetterprognose fanden sich 30 Mitglieder zu dem Treffen ein.

 

 Eingeleitet wurde der Abend durch eine fachkundige Führung von Haus- und Mühlenbesitzer Ed Paterson durch die historische ehemalige Wassermühle von 1845. Glücklicherweise fiel der einzige heftige Regenschauer genau während dieser Veranstaltung. Die eigentliche Jahreshauptversammlung konnte dann im Anschluss einigermaßen trocken ihren Lauf nehmen.

 

Der 1. Vorsitzende Kurt Valerius informierte die Anwesenden über die Aktionen und Projekte des NABU im Laufe des vergangenen Jahres. Besondere Beachtung fand vor allem eine großzügige Erbschaft an ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen, die dem NABU zuteil wurde, sowie ein Spendenaufruf unter den Mitgliedern, durch dessen großartige Resonanz es gelang, weitere Grundstücke in einem Bieterverfahren zu erwerben. Den zahlreichen Spenderinnen und Spendern nochmals unseren großen Dank. Des Weiteren wurde die Arbeit der einzelnen Aktionsgruppen des NABU und hier insbesondere die AK Straßenbegleitgrün und die AK Gelbbauchunken gewürdigt.

 

Das Hauptaugenmerk des Abends lag auf der Neuwahl des NABU-Vorstands. Nach 11 Jahren gab der 1. Vorsitzende Kurt Valerius sein Amt ab. Die Anwesenden würdigten seinen unermüdlichen Einsatz für den Naturschutz und die Tatsache, dass er in all den Jahren stets ein zuhörender und kreativer Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme gewesen war. Zu seiner Nachfolgerin wurde von der Versammlung einstimmig Janina Hoh gewählt, die in ihrem Amt auf die volle Unterstützung ihres Vorgängers und aller übrigen neu gewählten Vorstandsmitglieder zurückgreifen kann. Mit ihr sieht der NABU-Ortsverein zuversichtlich und weiterhin voller Tatendrang in die Zukunft.

 

Der neu gewählte Vorstand des NABU Bernkastel-Wittlich e.V. / Foto: H. Wiele
Der neu gewählte Vorstand des NABU Bernkastel-Wittlich e.V. / Foto: H. Wiele

Exkursion auf dem Apolloweg in Valwig

Valwig, 23. 06.2024

Bei bestem Wetter starteten die Teilnehmer:innen auf den für den seltenen Apollofalter wichtigen Wanderkurs. Leider konnten diesmal keine Apollofalter gesichtet werden und auch nur wenige andere Falter. Dafür waren die Teilnehmer:innen von einer geradezu explodierenden Natur umgeben. Und auch zwei juvenile und eine adulte Smaragdeidechse zeigten sich. Eine Teilnehmerin kam als Bienenspezialistin  auf ihre Kosten;  es gab reichlich Wildbienenarten zu beobachten

 

Ein toller Wanderweg, der unbedingt weiterzuempfehlen ist.


Kein Schutz im Schutzgebiet – Rodungsarbeiten am Rittersbach bei Schladt

Ein Beitrag von Alexandra Hamann im Juni 2024

Rodung am Rittersbach / Foto: Alexandra Hamann
Rodung am Rittersbach / Foto: Alexandra Hamann

Der Rittersbach in der südlichen Vulkaneifel fällt unter § 30 des Bundesnaturschutzgesetzes und ist damit ein schützenswerter Bereich – doch damit nicht genug. Es handelt sich außerdem um ein sogenanntes FFH-Gebiet, geschützt nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie im Rahmen von NATURA 2000, einem EU-weiten Netz von Schutzgebieten „zur Erhaltung gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten“.

 

Bis vor gut einer Woche war selbst für absolute Laien nachvollziehbar, was dieses wild-verwunschene Biotop so besonders macht. ..

 

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag.


Exkursion zu den Gelbbauchunken

Hetzhof, 01.06.2024

Adulte Gelbbauchunke /Foto: Peter Kampka
Adulte Gelbbauchunke /Foto: Peter Kampka

Mit 5 Erwachsenen und 2 Kindern war es ein kleines Grüppchen, das bei diesig-bewölktem Himmel den Erfolg des Wintereinsatzes für die Gelbbauchunken entdecken wollte: 17 adulte Unken an den gesäuberten

Tümpeln, maximal 4 in einem Tümpel sind der Beweis für den Erfolg langjährigen Einsatzes vieler Helfer:innen unseres AK Gelbbauchunken.

 

In einem Blaumeisenkasten entdeckten wir noch eine misslungene Brut, die 8 winzigen Eier lagen am Boden des Kastens unter dem Nistmatrial. Erfolgreicher waren da wohl Kleiber in dem anderen Kasten, hier blieb

lediglich ein unbefruchtetes Ei zurück.

 

(Peter Kampka)


Pflege Gelbbauchunken-Habitat

Platten, 13.04.2024

Unkensex auf der Hand von Peter K. / Foto: H. Mager
Unkensex auf der Hand von Peter K. / Foto: H. Mager

5 Erwachsene und 1 Kind fanden sich an diesem sonnigen Samstagmorgen auf der Plattener Ausgleichfläche neben dem Gelände der Kiesgrube Bandemer ein.

 

Wir wurden vom wunderbaren Gesang mehrerer Nachtigallen empfangen. Drei sehr veralgte Kunststoffkübel, die wir im letzten Jahr vergraben hatten, waren relativ schnell gereinigt und wiederbefüllt und teilweise angeschüttet, damit sie nun ebenerdig liegen.

 

Die Kübel vor dem Wall Richtung Kiesgrube ließen wir unangetastet, weil sich in einem davon bereits eine Gelbbauchunke eingefunden hatte. In einem Folienteich entdeckten wir die nächste, dann gleich noch ein

Pärchen in flagranti bei der Kopulation und noch eine weitere. In den eher flachen "Pfützen" auf dem Gelände wimmelte es teilweise von Mini-Kaulquappen, ich nehme an, Kreuzkröten-Larven.

 

Beim Rundgang haben wir dann noch eine Bekassine aufgescheucht, deren Art sich offensichtlich auf dem Gelände wohl fühlt, da ich vor einigen Wochen dort bereits mehrere gesichtet habe.

 

Eine schöne Aktion auf einem äußerst interessanten Gelände!

Vielen Dank den kleinen und großen Helferinnen und Helfern.

 

(P. Kampka)



Pflegemaßnahmen auf verbuschter Streuobstwiese

Osann-Monzel, 09. März 2024

Foto: K. Valerius
Foto: K. Valerius

 

Nach bereits erfolgter Entbuschung Ende Februar erfolgte der Abschluss der Pflegemaßnahmen an einem sonnigen Vorfrühlingstag auf unserem Gelände in der Flur Feberwald der Gemarkung Osann-Monzel.

 

Zahlreiche Helfer:innen, ausgerüstet mit Sägen, Scheren und weiterem notwendigem Equipment waren erschienen, um das Gebiet wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Die Streuobstwiese wurde im Laufe der Jahre arg von Bäumen und hohem Buschwerk zugewachsen. Auch galt es, vorhandene Obstbäume wieder durch einen maßvollen Auslichtungsschnitt in die Lage zu versetzen, neue Triebe zu bilden und so wieder reichhaltig Obst zu produzieren. Dabei half der zertifizierte Baumwart Ulrich Ruskowski. Mit verschiedenen Sägen und mit Seilzeug gesichert machte er sich ans Werk und brachte mehrere unserer Obstbäume wieder in Form.

 

Den anfallenden Astschnitt verwendeten unsere fleißigen Helfer:innen, um eine schöne, bereits angelegte Benjeshecke zu vervollständigen. Damit bietet sich vielen Vögeln und Insekten die Möglichkeit, den nun ökologisch aufgewerteten Lebensraum zu besiedeln.

 

Nach der Arbeit kam auch das Gesellige nicht zu kurz und mit einem guten Gefühl, einen kleinen Beitrag für den Erhalt bedrohter Landschaften und die Artenvielfalt geleistet zu haben, fuhren wir wieder nach Hause.

 

Allen Helfer:innen nochmals vielen Dank für ihren engagierten Beitrag.

 

(Volkhard Wiele)

 


Weißstörche in Morbach wieder eingetroffen

04. März 2024

Fotot: H. Mager
Fotot: H. Mager

Dieses Jahr sind sie besonders früh dran, das Weißstorchenpaar aus Morbach-Weiperath. Und sie sind beide fast zeitgleich eingetroffen.

 

Nach der erfolgreichen Aufzucht von drei Jungtieren im letzten Sommer hoffen wir auch in diesem Jahr auf Nachwuchs.

 

Unmittelbar nach ihrer Ankunft haben die Störche mit der Renovierung ihres Nestes begonnen. Zu diesem Zwecke werden die benachbarten Felder, Wiesen und Gehölze nach geeignetem Baumaterial abgesucht.


Wildsträucherpflanzung auf neuer Grünlandfläche

Bettenfeld, 25. November 2023

Foto: V. Wiele
Foto: V. Wiele

Im August dieses Jahres wurde nahe dem Hinkelsmaar, in der Gemarkung Bettenfeld, eine artenreiche Wildblumenwiese auf einem ehemaligen Acker eingesät.

 

Um einen weiteren Baustein für ein artenreiches Biotop hinzuzufügen, entschlossen wir uns am Rande des Ackergeländes eine Hecke mit heimischen Gehölzen anzulegen.

 

Dem Wetterbericht zufolge war Eile geboten, da das bisher eher milde Novemberwetter drohte, durch sinkende Temperaturen in winterliche Bereiche zu fallen.

 

Kurz entschlossen sammelten sich einige unserer Mitglieder auf besagtem Gelände und hoben fleißig Pflanzlöcher aus. Wie zu erwarten hatte bereits Schneefall eingesetzt und das Gebiet mit einer dünnen Schneedecke überzogen. Der Boden war jedoch noch frostfrei, so dass wir gut vorankamen.

 

Um einer möglichst vielfältigen Insektenwelt abwechslungsreichen Lebensraum zu bieten, fiel die Auswahl der Heckensträucher breit gefächert aus. Es wurden Kornelkirsche, Roter Hartriegel, Korbweide, Purpurweide, Vogelbeere, Rote Heckenkirsche und Weißdorn gepflanzt.

 

In der Hoffnung, dass die Vogel- und Insektenwelt unser Engagement zu schätzen weiß, verließen wir leicht durchgefroren die winterliche Eifel.

 

(Volkhard Wiele)

 


Pflanzaktion im Wehlener Naturschutzgebiet „Streuobstwiesen“

Wehlen, 11. November 2023

Foto: H. Wiele
Foto: H. Wiele

Nachdem im Winter 2022 unser neu erworbenes Grundstück von Baum- und Heckenbewuchs befreit wurde, war es an der Zeit, diese Fläche wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Es war angedacht hier wieder alte Apfelsorten anzusiedeln. Das Hanggelände verläuft in Nord-Südrichtung, hat einen tiefgründigen Boden (nicht zu trocken) und weist ein günstiges moseltypisches Klima für den ertragreichen Anbau alter Apfelsorten auf.

 

Am 11.Nov.2023 war es dann so weit. Mitglieder und Freunde des NABU Region Bernkastel-Wittlich e.V. fanden sich ein, um 9 Apfelbaum-Hochstämme in den Boden zu bringen. Die Sorten Goldparmäne, Roter Trierer Weinapfel, Baumanns Renette, Champagner Renette, Dülmener Herbstrosenapfel, Hauxapfel, Prinzenapfel, Goldrenette Blenheim und ein Wiesenapfel sollten für eine Bereicherung in den Wehlener Obstwiesen sorgen.

 

Der Wettergott hatte auch ein Einsehen und bescherte uns reichlich Sonnenschein. Da es Tage zuvor heftig regnete, war der Boden gut durchfeuchtet, was zum einen den Aushub erleichterte, zum anderen auch einen guten Start für die Apfelbäumchen erwarten lässt.

 

Nach getaner Arbeit und einer kleinen Stärkung in geselliger Runde beendeten wir den Tag mit dem guten Gefühl einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Wehlener Streuobstwiesen geleistet zu haben.

 

(Volkhard Wiele)

 


Ein schwarzer Tag für die Verbraucher

Ein Kommentar der ARD Tagesschau Redaktion vom 22. November 2023

Nach dem Aus fürs Pestizidgesetz im Europäischen Parlament in Straßburg tun Konservative und Bauernorganisationen so, als wäre nun alles gut - weil Lebensmittel billig bleiben. Aber: Es geht um eine potenzielle Gefahr für Leib und Leben.

 

Zum Kommentar: https://www.tagesschau.de/kommentar/pestizide-eu-102.html


Der Vogel des Jahres 2024 ist... der Kiebitz

05. Oktober 2023

Kiebitz (Vanellus vanellus) / Foto: NABU/CEWE/Volker Schlär
Kiebitz (Vanellus vanellus) / Foto: NABU/CEWE/Volker Schlär

Deutschland hat gewählt: Der künftige Vogel des Jahres 2024 wird der Kiebitz sein – damit löst er ab Januar den amtierenden Jahresvogel, das Braunkehlchen, ab. Fast 120.000 Menschen haben sich an der vierten öffentlichen Vogelwahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), beteiligt.

 

Auf den Kiebitz entfielen dabei 33.289 Stimmen (27,8 Prozent), 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) für das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) für den Wespenbussard.

 

„Wieder haben weit über 100.000 Menschen aus ganz Deutschland an unserer öffentlichen Vogelwahl teilgenommen. Das Interesse an der heimischen Vogelwelt ist ungebrochen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer.