Eine Auswahl im Jahr 2023


WestEnergie Klimaschutzpreis 2023 für NABU Bernkastel-Wittlich

Wittlich, im Dezember 2023

 

Der Westenergie Klimaschutzpreis steht ganz im Zeichen des Natur- und Umweltschutzes. Der Preis, den die Westenergie AG gemeinsam mit den Partnerkommunen verleiht, geht an örtliche Vereine, Organisationen oder Personen, die sich beim Thema Klimaschutz besonders verdient gemacht haben. Bei der Urkundenverleihung in Wittlich wurden in diesem Jahr 21 PreisträgerInnen ausgezeichnet. Sie erhalten ein Preisgeld von insgesamt 10.500 Euro. [...]

 

Mit dem Klimaschutzpreis werden Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für den Klima- und Umweltschutz einsetzen. Strom sparen, Luft und Wasser verbessern, Lebensräume erhalten. [...] Westenergie und die jeweilige Kommune schreiben den Preis jährlich aus und stellen auch gemeinsam die Jury.

 

Seit 1995 machen die Initiatoren im Versorgungsgebiet von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit dem Westenergie Klimaschutzpreis gute Ideen und vorbildliche Aktionen aus dem lokalen und regionalen Umfeld für die Öffentlichkeit sichtbar. [...]

 

In diesem Jahr erhielt der NABU Bernkastel-Wittlich einen der Klimaschutzpreise für seine Aktion Insektenschutz unter der Leitung von Dr Josef Hecker, in deren Rahmen jedes Jahr mehrere hundert einheimische Sträucher verschenkt und handgefertigte Insektenhotels verkauft werden.

 

(Quelle: Wochenspiegel)


Herbstwanderung zum Strohner Määrchen (mit viel Gemecker)

30. September 2023

Das Hochmoor Strohner Määrchen / Foto: K. Valerius
Das Hochmoor Strohner Määrchen / Foto: K. Valerius

 

Diesen Herbst hatte sich unsere Ortsgruppe für ihren traditionellen Wanderausflug wieder eine regionale Besonderheit ausgesucht oder besser gesagt zwei.

 

Unter der Führung von NABU-Mitglied Horst Schönhofen, der auch im Eifelverein aktiv ist, ging's zunächst entlang des Pulvermaars bei Gillenfeld um den markanten Römerberg herum, einen 65 Meter hohen Tuff- und Schlackenkegel, der, wie die benachbarten Maare, Zeugnis von der vulkanischen Vergangenheit der Region ablegt. Unterhalb des Römerbergs liegt das Strohner Määrchen. Es ist mit seinen ca 210 x 140 Metern Durchmesser zwar kein beeindruckend großes Maar (daher der Diminutiv Määrchen), aber es ist das letzte verbliebene Trockenmoor der Eifel und gehört zum Naturschutzgebiet "Pulvermaar mit Römerberg und Strohner Määrchen".

 

 Ursprünglich war das Strohner Määrchen ein mit Wasser gefüllter Kratersee wie das benachbarte Pulvermaar. Dann jedoch rutschte die Südhäfte des Römerbergs in das Strohner Maar und verfüllte es. So entstand aus dem Maar ein Moor.

 

Auf der ständig durchfeuchteten Bodenfläche des fast ausgetrockneten Maarsees siedelten sich im Laufe der Jahrtausende Torfmoose an, die sich langsam zu einer Decke zusammenschlossen. Diese wächst ständig weiter und die unteren, abgestorbenen Pflanzenteile verwandeln sich unter Luftabschluss zu Torf. Ein Hochmoor entsteht, wenn die Moose über das Grundwasser hinaus wachsen, sich in der Mitte wölben und nur noch von Regenwasser gespeist werden. Die Torfschicht, die sich so im Laufe der Zeit gebildet hat, ist im Strohner Määrchen ca 10 Meter dick.

 

Das ehemalige Maar weist mit ca. 250 Pflanzenarten seltener Hoch- und Zwischenmoorpflanzen eine beeindruckende Vegetationsvielfalt auf. Eine lebenswichtige Bedeutung hat das Moor auch für den Hochmoor Perlmuttfalter, der außer im Strohner Määrchen nur noch an wenigen anderen Orten in Rheinland-Pfalz zu finden ist. Unsere Wandergruppe fand zwar keinen Perlmuttfalter, dafür aber die Raupe eines Brombeerspinners. Als Hochmoor zählt das Strohner Määrchen zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen.

 

Nach der etwa zweistündigen Erkundungswanderung kehrte unsere Gruppe am Ortsrand von Gillenfeld im Vulkanhof ein, einer mittlerweile über die Region hinaus bekannten Ziegenkäserei und ein schönes Beispiel für erfolgreiche  landwirtschaftliche Direktvermarktung.

 

Die interessante und sehr informative Hofführung durch Martina Regnier beleuchtete nicht nur die Ziegen und ihre Haltungsbedingungen, sondern zeigte auch die enge Zusammenarbeit des Vulkanhofs mit dem Natur- und Geopark Vulkaneifel. Krönender Abschluss des Tages war die Ziegenkäseverkostung mit Ziegenkäse-Pralinen zum Dessert. Schon verblüffend, wie viele kulinarisch hochwertige Produkte sich aus Ziegenmilch und Ziegenkäse herstellen lassen. Wer nicht auf der Wanderung dabei war, kann sich jederzeit gerne vor Ort im Hofladen des Vulkanhofs einen Überblick verschaffen.

 

Infos zur Ziegenkäserei und weiteren Hofaktivitäten: www.vulkanhof.de

 


Mitarbeiter-Spendenaktion der Wi SOLAR GmbH aus Kaisersesch

Im September 2023, Kaisersesch

Kersten Päulgen, Uwe Rink, Kurt Valerius (Nabu) und Daniel Neuerburg (v.l.) /Foto: Wi Solar GmbH
Kersten Päulgen, Uwe Rink, Kurt Valerius (Nabu) und Daniel Neuerburg (v.l.) /Foto: Wi Solar GmbH

 

Im Rahmen ihrer Mitarbeiter-Spendenaktion überreichte die Wi SOLAR GmbH aus Kaisersesch am 1.9.2023 dem NABU Region Bernkastel-Wittlich e.V. einen Scheck in Höhe von EUR 750,-.

 

Das Unternehmen unterstützt neben dem Umwelt- und Artenschutz auch zahlreiche karitative Projekte und zeichnet sich darüber hinaus durch ein großes soziales und gesellschaftliches Engagement aus.

 

In diesem Jahr nun sprachen sich  drei der Mitarbeitenden von Wi SOLAR - Kersten Päulgen, Uwe Rink und Daniel Neuerburg - für die Zuwendung der Firmenspende an unsere Ortsgruppe aus.  Stellvertretend für den Nabu Bernkastel-Wittlich nahm Kurt Valerius (1. Vorsitzender) die großzügige Spende vor Ort entgegen und bedankte sich bei allen Beteiligten für den Einsatz zum Wohle der Umwelt und Natur.

 

Das Geld kommt direkt unseren Projekten wie insektenfreundliche Sträucher, Amphibienschutz, ökologische Landwirtschaft u.v.m. zugute.


Sommerfest mit Wanderung rund um den Mosenberg

Bettenfeld, Sonntag, 23.Juli.2023

Foto: V. Wiele
Foto: V. Wiele

 

Auch dieses Jahr versammelten sich zahlreiche Mitglieder und Freunde des NABU-Bernkastel-Wittlich zu einer gemeinsamen Wanderung.

 

 Geplant war eine Exkursion rund um den Mosenberg bei Bettenfeld. Im Anschluss fand ein kleines Grillfest auf der neu gepachteten Streuobstwiese der Familie Weiler/Schnock statt.

 

Unser Mitglied und Wanderführer Horst Schönhofen führte uns durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Seine ausführlichen Erläuterungen der geologischen Besonderheiten und der verschiedenartigen Vegetationsformen führten zu einer interessanten und kurzweiligen Tour.

 

Das Programm des Tages war jedoch noch nicht zu Ende. In der Zwischenzeit hatte unser fleißiges Organisationsteam auf besagter Wiese ein gemütliches Plätzchen eingerichtet. Reichhaltiges Essen in Form von Würstchen, Steaks, Salaten, vegetarischen Gerichten und Speisen unserer Mitglieder sowie Getränke aller Art glichen die bei der Wanderung verlorenen Kalorien wieder aus.

 

Die vielen interessanten Gespräche ließen die Zeit wie im Fluge vergehen. Nach einhelliger Meinung, dass dieser schöne Tag einer Wiederholung bedarf, löste sich die Veranstaltung am späten Nachmittag allmählich auf.

 

(Volkhard Wiele)

 


Mahnwache gegen Heckenzerstörung in Piesport

Piesport, 20. April 2023

Foto: E. Paterson
Foto: E. Paterson

30 regionale NABU Mitglieder und Freund:innen fanden sich Donnerstagnachmittag zu einer einstündigen Mahnwache außerhalb von Piesport an der B53 ein, um vor Ort gegen die Zerstörung einer ca 600 Meter langen Straßenbegleithecke zu protestieren. Die Vernichtung des vogel- und insektenreichen Habitats reiht sich ein in eine traurige Reihe immer gleicher Rodungsaktionen, die regelmäßig im Frühjahr in unserer Region stattfinden.

 

Obwohl der NABU in den letzten Jahren in vielen Gemeinden erfolgreiche Überzeugungsarbeit leisten und so vielerorts das Überleben wichtiger Feldraine und Hecken sichern konnte, gibt es leider immer noch zu viele Gemeinden, für die Naturschutz nach wie vor keine Rolle zu spielen scheint.

 

Weitere information zum NABU Aktionskreis Straßenbegleitgrün